Organisatorisches

Liebe Eltern,

      Sie suchen einen etwas anderen Kindergarten für Ihr Kind? Einen Kindergarten, in dem das individuelle Kind und seine Entwicklungsbedürfnisse im Mittelpunkt stehen – nicht aber die ständig wechselnden Forderungen der Wirtschaft nach noch jüngeren, noch besser funktionierenden, noch leistungsfähigeren Arbeitskräften und Konsumenten. Vielleicht kennen Sie „konventionelle“ Kindergärten und fragen sich nun „was ist hier anders, was ist das Besondere am Waldorfkindergarten?“

     An dieser Stelle möchten wir Sie vor allem über die Stuktur und Organisation unseres Kindergartens informieren. Über Besonderheiten der Pädagogik können Sie entweder hier auf unserer Seite bei den entsprechenden Stichpunkten nachschauen oder die Erzieherinnen persönlich befragen. So wie unsere Kinder die Zukunft gestalten, die sie als Gegenwart von uns Eltern übernommen haben, so wird auch der Kindergarten immer wieder von jeder neuen „Elterngeneration“ weiter gestaltet.

Die Kindergartenleitung

     Natürlich haben auch wir eine „Verwaltung“. Aber die gliedert sich in den organisatorischen und den pädagogischen Bereich auf. Die Erzieherinnen sind von verwaltungstechnischen Aufgaben befreit – sie kümmern sich nur um die Pädagogik und haben darin völlige Handlungsfreiheit.

      Organisatorisch und finanziell wird unser Kindergarten ehrenamtlich geleitet von den Vorstandsmitgliedern in gegenseitiger Abstimmung. Daneben wirken viele (ebenfalls ehrenamtliche) Hände mit, dass im Kindergarten alles gut funktioniert, und die Kinder sich geborgen und wohl fühlen. Durch diese Aufteilung erhalten die Erzieherinnen viel Freiraum zum Wohle der Pädagogik und wir sparen Kosten. Damit sprechen wir natürlich ein wichtiges Thema an: 

Elternträgerschaft und Kosten 

     Wir sind ein „öffentlicher Kindergarten in privater Trägerschaft“. Das bedeutet, daß wir jedes Kind aufnehmen dürfen, das in einen anderen (z.B. städtischen) Kindergarten auch gehen könnte.

     Als privater Träger müssen wir jedoch manche Kosten selbst tragen, um die sich z.B. ein städtischer Kindergarten keine Sorgen zu machen braucht. Dazu zählen Reparatur- und Baukosten, Verwaltungskosten und ein Teil der Personalkosten etc. Diesen Teil müssen wir über den Elternbeitrag finanzieren. Trotzdem kostet unser Kindergarten nicht viel mehr als mancher andere – und Ihr Kind bekommt etwas Besonderes: einen Waldorfkindergarten!

Beiträge für die Kleinkind-Gruppe:

Tägliche
Buchungs
-zeit
städt.
Grundgebühr
Waldorf
Zusatz
Mittag
essen
Offizieller
Monatsbetrag
Realer (- 100€)
Monatsbetrag
Offizielle
Jahres-
gebühr
4-5 h160,- €73,- €40,- €273,– Euro173,– Euro3.276,– Euro
5-6 h190,- €73,- €40,- €303,– Euro203,– Euro3.676,– Euro
6-7 h220,- €73,- €40,- €333,– Euro233,– Euro3.996,– Euro
7-8 h250,- €73,- €40,- €363,– Euro263,– Euro4.356,– Euro
Beitragssätze Waldorfkindergarten, Kleinkindgruppe (15 Kinder, drei Pädagogen)

Beiträge für die Kindergarten-Gruppe:

Tägliche
Buchungs
-zeit
städt.
Grundgebühr
Waldorf
Zusatz
Mittag
essen
Offizieller
Monatsbetrag
Realer (- 100€)
Monatsbetrag
Jahres-
gebühr
4-5 h 90,- €93,- €58,- €241,– Euro141,– Euro2.892,– Euro
5-6 h100,- €93,- €58,- €251,– Euro151,– Euro3.012,– Euro
6-7 h110,- €93,- €58,- €261,– Euro161,– Euro3.132,– Euro
7-8 h120,- €93,- €58,- €271,– Euro171,– Euro3.252,– Euro
Beitragssätze Waldorfkindergarten, Kindergartengruppe (25 Kinder, drei Pädagogen)

Die Elternbeiträge des Waldorfkindergartens richten sich nach der Gebührensatzung der Stadt Straubing (LINK). Die Benutzungsge-bühren sind Jahresgebühren und beziehen sich jeweils auf ein Betreu-ungsjahr (1. September bis 31. August). Die Gebühren sind in zwölf Monatsraten zu entrichten. Die Jahresgebühren für die jeweilige Gruppe und Buchungszeit sind der oben genannten Tabelle zu ent-nehmen. Als Eltern-initiative mit besonderer Pädagogik und ohne großen Träger im Hintergrund ist der Betrieb etwas kostenintensiver. Diese Kosten trägt die gesamte Kindergartengemeinschaft solidarisch. Der Waldorf-Zusatz deckt jegliche Extrakosten, wie z.B. ein zweites Frühstück (bio), Materialien und Ausflüge. Die Anmeldung zum ge-meinsamen Mittagessen (bio) wird empfohlen. In der Kleinkindgruppe nehmen die Kinder es vor der ersten Abholzeit ein.
Auf die Erhebung einer weiteren Gebühr zur Ferienbetreuung (siehe § 5 Absatz 3) wird verzichtet. Allen Kindern über drei Jahren wird durch den Freistaat Bayern ein Rabatt von 100 Euro monatlich gewährt. Eine Ermäßigung für Geschwister ist aus o.g. Gründen nicht vorgesehen.

Biologische Grundlagen und Elternmitarbeit

     Ein wichtiges pädagogisches Mittel, um die soziale Gemeinschaft zu pflegen, sind unter anderem die täglichen Mahlzeiten, die die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern zubereiten. Dieses vollwertige und biologische Essen aus Getreide, Gemüse und Obst wird täglich frisch zubereitet. Dafür verwenden wir nur gesunde biologische Lebensmittel von Bio-Höfen in der näheren Umgebung sowie aus dem Bioladen. Das kostet etwas mehr, ist aber eine gute Investition in die Gesundheit unserer Kinder.

     Ähnliches gilt auch für das Spielmaterial. „Plastikspielzeug“ werden Sie bei uns nicht finden. Naturmaterialien wie Holz, Steine, Muscheln, farbige Tücher, selbstgenähte Puppen sind die wichtigsten Materialien. Viele dieser Dinge sind von Eltern selbst gefertigt. 

     Auch gesunde biologische Baumaterialien und Wandfarben sind uns wichtig, denn Gifte gehören nicht in den Kindergarten. Alles Faktoren, die Geld kosten, das wir an anderer Stelle einsparen. Wir verzichten soweit wie möglich auf fremde Handwerker und darum heißt es bei uns regelmäßig mithelfen und freiwillig Hand anlegen, wenn ein Raum renoviert, der Kindergarten grundgereinigt, der Garten hergerichtet oder neues Spielzeug gebastelt wird. Alle Eltern beteiligen sich an den anfallenden Arbeiten, z.B. bei den halbjährlichen Hausarbeitstagen, bei den Festvorbereitungen und in den kontinuierlich arbeitenden Arbeitskreisen (Hauskreis, Gartenkreis, Kreativkreis, Öffentlichkeitskreis, Bücherkreis usw.)  

     Aber keine Angst – Sie werden nicht ins kalte Wasser geworfen! Wir „alte Eltern“ helfen Ihnen mit Rat und Tat, wo immer wir können.   

     Ein Waldorfkindergarten ist ebenso wie die Waldorfschule ein Lebensraum, in dem alle Beteiligten viel miteinander zu tun haben und Kinder, Eltern und Erzieher gemeinsam an dem Projekt der gegenseitigen Erziehung arbeiten. Waldorfpädagogik beginnt und endet nicht an unserer Haustüre, sie muss, so wie der Kindergarten, von den Eltern aktiv mitgetragen werden. Dann aber werden auch Sie Ihr Kind aus einem neuen Blickwinkel erleben, der Ihnen ein besonderes Verständnis und tiefere Einsicht in die Seelen-entwicklung des Kindes eröffnet.

     Vielleicht haben Sie bisher von den Besonderheiten der Waldorfpädagogik nur wenig gehört oder gelesen. Das macht gar nichts – so ist es den meisten von uns auch gegangen. Natürlich sind die Erzieherinnen bei allen pädagogischen Problemen und Fragen die ersten Ansprechpartner. Aber mindestens genauso wichtig sind die Elternabende!

Die Elternabende

     Ungefähr alle zwei bis vier Monate treffen wir Eltern uns an einem Abend mit den Erzieherinnen im Kindergarten. Jeder dieser Abende behandelt ein spezielles Thema, das meist von den Erzieherinnen gestaltet wird. Es geht um alle Aspekte der Waldorfpädagogik. Von Ernährung über Kleidung, Sprachentwickelung bis hin zu solch konkreten Erziehungsfragen wie: „Was mache ich, wenn mein Kind …“ Es werden natürlich auch organisatorische Fragen geklärt. Hier erfahren Sie die letzten Neuigkeiten aus Elternbeirat, Vorstand, Arbeitskreisen etc. und können Ihre Fragen loswerden. So speziell sie auch sein mögen – es wird Ihnen jemand Rede und Antwort stehen.

     Darüberhinaus können Sie natürlich auch die Kurse und Vorträge des Straubinger Waldorfvereins besuchen. Hier werden Sie von kompetenten Referenten Vorträge zu Themen der Waldorfpädagogik hören oder Sie können sich in den Themenkreisen mit Gleichgesinnten regelmäßig treffen und ein bestimmtes Thema intensiv bearbeiten. So gibt es zum Beispiel regelmäßig einen Kreativkreis, einen Eurythmiekurs und einen Lesekreis. Außerdem gibt es immer wieder praktische künstlerische Seminare für die ganze Familie oder auch nur für Erwachsene. 

     Schließlich gibt es noch eine weitere und sehr wichtige Möglichkeit für Sie, wo Sie spezielle Fragen zu Ihrem Kind stellen können: das Elterngespräch, bzw. der Hausbesuch. Sie setzen sich mit den Erzieherinnen, die Ihr Kind betreuen, im Kindergarten oder bei Ihnen zu Hause zusammen und sprechen über alle Fragen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Auch wenn Sie meinen, gar keine Fragen zu haben, kann ein solches Gespräch wertvolle Hinweise geben. Die Erzieherinnen sehen die Kinder oftmals viel objektiver, als wir es in unserer Elternrolle können.

Das war´s für den Anfang. Dürfen wir Sie bald im unserem Kreis begrüßen?
Wir freuen uns auf Sie!

Ihre „Waldorfeltern“

Letzte Änderung: 24.11.2022