Leitbild

Grundgedanken zu einem Leitbild des „Vereins für Waldorfpädagogik Straubing“

Ausflug der Kindergarteneltern

„Wer vom Ziel nicht weiß,
kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis
all sein Leben traben;
kommt am Ende hin;
wo er hergerückt,
hat der Menge Sinn
nur noch mehr zerstückt.

Wer vom Ziel nichts kennt,
kann’s doch heut erfahren;
wenn es ihn nur brennt
nach dem Göttlich-Wahren;
wenn in Eitelkeit
er nicht ganz versunken
und vom Wein der Zeit
nicht bis oben trunken.

Denn zu fragen ist
nach den stillen Dingen,
und zu wagen ist,
will man Licht erringen:
wer nicht suchen kann,
wie nur je ein Freier,
bleibt im Trugesbann
siebenfacher Schleier.“

Christian Morgenstern

Folgende Gedanken legen wir unserem Leitbild als Ideal zugrunde:

* Im Fragen und Suchen halten wir bewusst, dass wir persönlich eine individuelle Verantwortung für die Entwicklung der Schöpfung tragen.

* Wir stellen uns anderen Menschen und unserer Umwelt in Achtung gegenüber.

* Im Verständnis, dass der Lebensraum des Kindes im Zusammenwirken von Familie, Pädagogik und Gesellschaft entsteht, bemühen wir uns, Vorbild zu sein und den Lernprozeß des Menschenkindes durch Nachahmung zu ermöglichen.

* In diesem Wollen sehen wir unsere Arbeit als ganzheitlich.

* Unsere Initiative will einen Raum schaffen, in dem die uns anvertrauten Kinder ihre mitgebrachten geistigen, seelischen und körperlichen Eigenschaften frei entfalten können.

* Die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, und die Waldorfpädagogik dienen uns als Leitfaden, um die menschliche Entwicklung in ihren Prozessen, Zielen und Bedürfnissen zu verstehen.

* So wie ohne Liebe das Leben nichts ist, und Vertrauen eine wesentliches Merkmahl der Liebe ist, müssen wir in unserer Gemeinschaft Vertrauen ineinander als Voraussetzung erkennen und umsetzen.

* Wie das Kind fallen muß um laufen zu lernen, wollen wir in unserer Gemeinschaft Raum haben, Fehler machen zu dürfen und Zeit haben, daraus zu lernen.

* Der Einzelne bedarf der Unterstützung der Gemeinschaft um seine Individualität zu erkennen und zu entwickeln. Die Gemeinschaft bedarf des Einzelnen um wirksam sein zu können.

Der Vorstand , im Frühsommer 2004

Letzte Änderung: 29.04.2021